«Wir müssen stark sein»
Ukraine/Schweiz | Vor zwei Jahren begann der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Hunderttausende Männer und 40 000 Frauen kämpfen an der Front. Andere, wo sie können.
Heute Mittwoch fährt das «Mammutli hilft»-Team um Didi Müller von der Ukraine zurück nach Burgistein. Wie lange die Heimreise dauern wird, wissen die vier Männer, die zum sechsten Mal Hilfsgüter in die Ukraine fuhren, nicht. Wie fünf Mal zuvor, besuchten sie den Friedhof in Lwiw. «Es ist ein Ehren- und Respektsbesuch.» Jedes Mal gebe es mehr Gräber. «650 Getötete liegen allein hier. Auf manchen Gräbern sind Teddybären drapiert.»
Auch aus Lwiw (Lemberg) in die Schweiz kamen Nataliia Chaban und ihre Tochter Oleksandra – allerdings ohne Ehemann und Vater. Zwei Jahre lang haben sie ihn nicht gesehen. Auch die Eltern nicht wie auch die Schwester, die als Chirurgin in der Ukraine als Militärärztin eingesetzt wird. «Es ist hart», so die 43 Jahre alte Juristin, die sich als Lehrerin an der Ukrainischen Schule Bern ehrenamtlich engagiert. «Doch wir geben nicht auf.»