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Haben Sie schlecht geschlafen?

Haben Sie schlecht geschlafen? Die ganze Nacht wach gelegen? Achtung! Vielleicht haben Sie das nur geträumt. Gemäss verschiedenen Untersuchungen schlafen Insomnie-Patienten in der
Regel nämlich nur geringfügig weniger als Menschen, die gut schlafen. Man hat in Schlaflabors Leute, die unter Schlaf­losigkeit leiden, fünf Minuten nach Erreichen der REM-Phase geweckt. Häufig waren diese sicher, gerade wach gelegen zu haben. Dies, obwohl sie gemäss Messungen im REM-Schlaf waren. Die Ursache dafür orten die Ärzte darin, dass sie die Angst, wieder nicht genug zu schlafen, in Träumen verarbeiteten. Dadurch lässt sich auch erklären, dass man manchmal nicht sicher ist, ob man nun geschlafen hat oder nicht. Ob reale Schlaflosigkeit oder nur geträumte, die Folgen bleiben sich gleich: Die Betroffenen leiden unter den gleichen gesundheitlichen Folgen wie Depressionen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Nichtsdestotrotz leiden 10 bis 35 Prozent der Bevölkerung unter Insomnien. Als Insomnie bezeichnet man Schwierigkeiten, einzuschlafen oder durchzuschlafen. Dies hat Auswirkungen auf den Tag: Müdigkeit, Konzentrations­störungen oder Einschränkungen der Leistungsfähigkeit. Man unterscheidet dabei chronische Schlaflosigkeit und kurzzeitig auftretende Schlaflosigkeit. Ursachen dafür sind oft Stress, Ängste, Sorgen oder Ärger. Von einer chronischen Schlafstörung spricht man dann, wenn die betroffene Person an wenigstens drei Nächten pro Woche über einen Zeitraum von mindestens einem Monat schlecht schläft. Dagegen helfen kann die viel besagte Schlafhygiene. Will heis­sen, dass man möglichst regelmässige Schlafzeiten einhält und beispielsweise auch erst dann ins Bett geht, wenn man wirklich müde ist. Auch Entspannungsübungen am Abend können helfen. Bei chronischen Schlafschwierigkeiten rät die Fachliteratur zu einer kognitiven Verhaltenstherapie.

Aber eben: Vielleicht haben Sie das alles hier ja nur geträumt!